Deutsche Dahlien-, Fuchsien- und Gladiolen- Gesellschaft e.V. - gegründet 1897

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Sesbania
Sesbania punicea syn. Sesbania tripetii

Sesbania punicea

Die Gattung Sesbania gehört mit 61 anerkannten Arten innerhalb der Ordnung der Schmetterlingsblütenartigen (Fabales) zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).
(Plants of the world 2017)
Sesbania punicea stammt aus den tropischen Regionen Nordost-Argentiniens, großen Teilen Brasiliens, Uruguays und Paraguays.
Sie wächst als sommergrüner Strauch, der am Naturstandort bis zu 1,5 m hoch werden kann. Mit ihren fein gefiederten Blättern und den flammend-orangefarbenen Schmetterlingsblüten ist die Sesbania punicea eine sehr exotisch wirkende Erscheinung. Die länglichen Fiederblätter setzen sich aus 2 – 20 Paaren zusammen, deren einzelne Blätter 2 - 2,5 cm lang sind. Die Blüten erscheinen in achselständigen Trauben vom Frühjahr bis zum Herbst.
Unter geeigneten Bedingungen trifft man sie im Mittelmeerraum in Gärten als Blütenstrauch an. Die Kultur der filigranen Gewächse in Pflanzkübeln ermöglicht auch in unseren Breiten die Freude an den tropischen Gewächsen, die Standdauer im Topf ist allerdings nicht besonders lange, so dass häufiges Umsetzen und eine kontinuierliche Vermehrung über Stecklinge empfehlenswert ist.


Weitere interessante Informationen und Quellen finden Sie hier:
Fabaceae - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Sesbania - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Sesbania punicea - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Sesbania - wikipedia


Kultur und Pflegepraxis

Standort und Düngung
Als tropische Pflanze benötigt Sesbania punicea für eine gute Blütenentwicklung einen vollsonnigen Standort. Direkten Regen verträgt sie nicht gut. Der Standort sollte so gewählt werden, dass sie geschützt steht und sich Luft und Hitze nicht stauen können. Luft und Hitzestau begünstigen Pilz- und Spinnmilbenbefall.
Durch ihre weichen Blätter und ihre große Blattfläche verdunstet die Sesbania viel Wasser und braucht besonders bei höheren Temperaturen eine sehr gute Wasserversorgung. Bei Hitze sollte morgens und abends gegossen werden. Da sie aber empfindlich gegen Staunässe ist, benötigt sie ein gut strukturiertes Substrat und eine gute Drainageschicht im Pflanzgefäß. Aufgrund der Wüchsigkeit ist auch der Nährstoffbedarf relativ hoch und eine wöchentliche Düngergabe nötig, damit eine reiche Blüte erzielt wird.
Alle ein bis zwei Jahre sollte die Sesbania punicea in ein etwas größeres Gefäß umgetopft werden, eine strukturstabile Kübelpflanzenerde mit einem hohen Tonanteil ist empfehlenswert.

Vermehrung
Sesbania punicea ist eine nicht so sehr langlebige Kübelpflanze, daher ist es sinnvoll, im Sommer Kopfstecklinge zu ziehen. Möglicherweise bilden sich in warmen Sommern Samen in 5 – 10 cm langen Hülsen aus, die im zeitigen Frühjahr ausgesät werden können. Zur Keimung ist eine konstante Wärme unerlässlich.

Krankheiten und Schädlinge
Wie viele Pflanzen mit feingliederigen Blättern wird auch die Sesbania gerne von Läusen und Spinnmilben heimgesucht. Treten diese auf, als erstes die Standortbedingungen überprüfen und ggf. die Plagegeister mit biologischen Mitteln bekämpfen. Ein größeres Problem kann der Mehltau werden, der gerne Pflanzen aus der Familie der Leguminosen befällt und vor allem in nassen Sommern auftritt. Gegen den Mehltau kann - zeitig angewendet - die Spritzung mit verdünnter Magermilch im Verhältnis 1:10 helfen.

Überwinterung und Schnitt
Als laubabwerfender Strauch ist ein dunkler und kühler Standort zur Überwinterung möglich. Die Temperaturen sollten im Winterquartier nicht unter +5°C fallen. Die Wassergaben sollten entsprechend stark reduziert werden, der Wurzelballen sollte jedoch nicht ganz austrocknen. Nach der Überwinterung ist ein Rückschnitt um etwa die Hälfte sinnvoll, um wieder eine buschige Pflanze zu erzielen. Für einen kompakteren Wuchs kann die Pflanze auch im Laufe des Jahres verhalten eingekürzt werden.
Je nach Witterung, kann die Pflanze Ende April wieder ins Freie gestellt werden, damit die Triebe kräftig werden, nicht vergeilen und die Pflanze sich langsam wieder an die Außentemperaturen gewöhnt.

Galerie



Bilder: R. Bußmeier
Text: B. Verbeek, H. Wegner
März 2021