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Innerhalb der Ordnung der Asternartigen (Asterales) gehört die Gattung Argyranthemum mit 23 anerkannten Arten zur großen Familie der Korbblütler (Asteraceae).
(Plants of the world 2017)
Die Ursprungsgebiete der Gattung Argyranthemum liegen auf Inseln vor Afrikas Küste im Atlantischen Ozean - auf den Kanaren, Madeira und den zur autonomen Region Madeira gehörenden 'Wilden Inseln'. Die Art Argyranthemum frutescens war ausschließlich auf den Kanaren beheimatet.
Heute sind die attraktiven Vertreter der Gattung an einer Reihe geeigneter Standorte rund um den Erdball zu finden.
Am Naturstandort werden die stark verzweigten, kuglig-halbstrauchig wachsenden Pflanzen bis zu 80cm hoch. Eine ebenfalls als Zierpflanze sehr bekannte Art ist die ursprünglich in Süd Afrika beheimatete und in unseren Breiten als „gelbe Margerite“ gehandelte Euryops pectinatus. Sie ähnelt auch im Laub den Argyranthemum-Arten.
Die Strauchmargerite gehört zu den Klassikern und Dauerbrennern im Sortiment der blühenden Kübelpflanzen. Angeboten werden meist Kreuzungen von Argyranthemum frutescens mit anderen Argyranthemum-Arten.
Neben den klassisch weißblühenden Sorten gibt es inzwischen eine Farbpalette, die von creme über gelb bis rosa und lila reicht.
Im Gegensatz zu den Garten- oder Staudenchrysanthemen (Leucanthemum) wächst die Strauchmargerite holzig – strauchförmig und kann als kugliger Busch oder als Hochstamm gezogen werden.
Strauchmargeriten sind im Handel meist ab April bis in den Sommer hinein in verschiedenen Größen und Formen zu bekommen. Bei richtiger Pflege blühen sie bis zum Frost, sollten dann aber ins Winterquartier gebracht werden.
Weitere interessante Informationen und Quellen finden Sie hier:
Argyranthemum - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Argyranthemum frutescens - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Strauchmargeritte - wikipedia
Euryops - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Euryops pectinatus - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Leucanthemum - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Standort und Düngung
Für einen blütenreichen Flor spielen allerdings mehrere Faktoren eine wichtige Rolle:
Der Standort sollte halbschattig bis vollsonnig sein - das ist besonders für die Blütenbildung, aber auch für einen stabilen Pflanzenaufbau wichtig.
Für die üppige Blütenpracht muss natürlich auch eine ausreichende Nährstoffversorgung gewährleistet sein. Die Strauchmargerite benötigt dafür einen ausgeglichenen Dünger.
Der Grundstock dafür kann im Frühjahr durch einen Depot- oder Langzeitdünger gelegt werden, der beim Umtopfen/ Auspflanzen in die Erde gemischt wird.
Zusätzlich zur Grundversorgung aus dem langsam-fließenden Depotdünger sollte regelmäßig mit einem ausgewogenen Flüssigdünger (z.B. 8-8-6 NPK) 1-2mal monatlich nachgedüngt werden.
Die Zusatzdüngung kann ab Ende September eingestellt werden.
Für einen reichen Blütenflor spielt noch ein anderer wichtiger Faktor eine große Rolle: Da sich die Strauchmargerite nicht „selbst putzt“, verblühte Blüten also nicht einfach abgestoßen werden, müssen diese regelmäßig „ausgeputzt“ - also herausgeschnitten – werden. Da das Entfernen der einzelnen Blüten auch nicht unbedingt einen ansehnlichen, homogenen Habitus ergibt, empfiehlt sich ein ganz leichter Rückschnitt der einzelnen Triebe. Dazu folgt man dem verblühten Blütenstängel bis zur nächsten Nodie („Auge“ oder „Knoten“) also, der Stelle, an der ein Neuaustrieb erfolgt - das sind meist nur wenige Zentimeter. Durch den Rückschnitt wird die Pflanze zum Neuaustrieb angeregt und behält einen kompakten Wuchs.
Krankheiten und Schädlinge
Vor allem tierische Schädlinge können sich auf der Strauchmargerite ansiedeln. Je nach Witterung sind dies vor allem Läuse und Weiße Fliege, die relativ leicht auch mit biologischen Mitteln bekämpft werden können.
Schädlinge wie Spinnmilben („Rote Spinne“) und Minierfliegen sind da schon schwieriger zu beseitigen. Bei letzterer, bei der Miniergänge in den befallenen Blättern zu sehen sind, ist das Entfernen des Laubs die sinnvollste Methode.
Beim Befall mit Spinnmilben – meist im Hochsommer bei extremer Hitze – ist die Bekämpfung schon problematischer. Sinnvoll ist es in jedem Fall, bei einem Gärtner des Vertrauens oder staatlichen Beratungsstellen (z.B. Gartenakademien) aktuelle Infos einzuholen, da sich die Zulassungssituation von verschiedenen Pflanzenschutzmitteln ständig ändert.
Überwinterung und Schnitt
Die Strauchmargerite sollte früh genug - zeitig vor dem ersten Frost - ins Winterquartier geräumt werden.
Je nach Möglichkeit ist die Weiterkultur in einem temperierten Wintergarten/Gewächshaus eine Variante. Andernfalls reicht auch eine Überwinterung in einem frostfreien Raum, vorzugsweise natürlich hell.
Vor dem Einräumen sollte die Strauchmargerite kräftig (bis zu 2/3) zurückgeschnitten werden. Im Winterquartier kann die Bewässerung auf ein Minimum reduziert werden. Gerade so viel, dass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet. Der Verbrauch richtet sich einerseits nach der vorhandenen Blattmasse und anderseits nach dem Lichtangebot.
Im Frühjahr – nach dem letzten Frost – kann die Strauchmargerite ins Freie geräumt werden.
Vor dem Umzug ins Freie sollte sie umgetopft werden. Dazu empfiehlt es sich, den Wurzelballen für ca. ½ Std. z.B. in einen Eimer vollständig zu tauchen. Der neue Topf sollte – je nach Größe – max. 5-10cm Durchmesser mehr haben. In den neuen Topf legt man eine Drainageschicht, etwa mit Tonscherben, Bims oder ggf. Blähton oder Tongranulat aus.
Eine gut strukturierte Erde (mit einem Anteil von mind. 30% an mineralischen Bestandteilen) ist wichtig, damit die Pflanze nicht zu nass gehalten wird, denn Staunässe verträgt sie genauso wenig wie das vollständige Austrocknen!
Beim Umtopfen kann dann auch – wie oben aufgeführt – bereits ein Depotdünger beigemischt werden. Ein leichter Rückschnitt regt einen besseren Wiederaustrieb an.
In den ersten Wochen im Freien sollte die Strauchmargerite zunächst vorsichtig an das harte UV-Licht gewöhnt werden und erst später vollsonnig gestellt werden.
Bilder: M. Alter
Text: M. Alter, H. Wegner
Januar 2021