Deutsche Dahlien-, Fuchsien- und Gladiolen- Gesellschaft e.V. - gegründet 1897

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Schwarze Akazie
Acacia mearnsii

Acacia mearnsii

Innerhalb der Ordnung Schmetterlingsblütenartigen (Fabales) gehört die Gattung Acacia mit 1068 ankannten Arten zur großen Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae), die weitere 756 Gattungen umfasst. (Plants of the world 2017)
Die ursprünglich in Süd-Ost Australien beheimatete Art wächst strauch- oder baumartig wird 2-15m hoch und ist, wie auch die anderen Vertreter ihrer Familie, in der Lage Luftstickstoff zu binden und für ihr Wachstum zu nutzen.
Das Holz der Pflanze ist hart, von ansprechender Färbung und als Material für Möbel sehr gefragt. Da die anspruchslose Pflanze schnell wächst wurde sie früh an klimatisch geeigneten Standorten auf der ganzen Welt angebaut. Limitierender Faktor ist vor allem die fehlende Kältetoleranz. Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes verträgt die aus den tropischen Eukalyptuswäldern stammende Akazie nur kurz. In den geeigneten Neuansiedlungsgebieten zeigt sich die Art als sehr invasiv. Sie verbreitet sich über Samen und Ausläufer und ist nur schwer zu kontrollieren.
Acacia mearnsii zählt zu den echten Akazien. Ihre Jugendblätter sind einfach gefiedert, mit zunehmendem Alter bildet die Pflanze zunächst mehrfach gefiederte und später ungefiederte Blätter aus.
Beim ersten flüchtigen Blick erinnert der Wuchs mit den fiedrigen Blättern und den kugeligen Blütenköpfchen an Mimosen. Als Schnittpflanze wird sie tatsächlich häufiger als Mimose gehandelt. Zum Karneval wurden 'Strüßjer' auch aus blühenden Zweigen dieser Pflanze als 'Mimosen-Strüßjer' verschenkt. Verwandtschaftlich liegen sie nicht so weit auseinander, die Mimosen stammen jedoch vom südamerikanischen Kontinent.
Die Blüten von Acacia mearnsii sind fahlgelb und stehen kuglig zusammen. Die Kugeln stehen wiederum in auffälligen Rispen zusammen. Zum Blütezeitpunkt zieht die Pflanze Insekten an. Nach erfolgreicher Befruchtung bilden Akazien lange, Samen enthaltende Schoten aus. In unseren Breiten kann die Pflanze als Kübelpflanze kultiviert werden.

Weitere interessante Informationen und Quellen finden Sie hier:
Acacia mearnsii - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Acacia - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Fabaceae - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Acacia mearnsii - wikipedia
Acacia melanoxylon - Bot Garten Uni Mainz


Kultur und Pflegepraxis

Standort und Düngung
Acacia mearnsii ist eine eher anspruchsarme Pflanze.
Ein vollsonniger Standort sorgt für eine gute Blütenentwicklung.
Das Substrat sollte möglichst strukturstabil und - wie auch das Gießwasser - möglichst kalkarm sein. Regenwasser ist für diese Art besser geeignet als Leitungswasser. Die Pflanzen sollten zwar nie ganz trocken fallen, Staunässe mögen sie aber gar nicht - eine gute Drainageschicht im Topf ist Pflicht und Untersetzer sind tabu. Die optimale Wasserversorgung in Kombination mit voller Sonneneinstrahlung ist die Achillesferse bei der Kübelkultur dieser Pflanze. Die benötigte Wassermenge orientiert sich am Bedarf der Pflanze und vor dem nächsten Gießen sollten die oberen cm des Substrates gut abtrocknen. Für die üppige Blütenentwicklung, den starken Zuwachs und die Blattmasse benötigen die Pflanze während der Freilandperiode eine gute Nährstoffversorgung. Sie kann über Füssigdünger im Gießwasser oder das Einmischen eines Depotdüngers sichergestellt werde.
Wenn die ersten Nachtfröste drohen, sollt die Pflanze in ihr Winterquartier umziehen.

Vermehrung
Die Pflanze kann über Samen oder Stecklinge vermehrt werden.

Krankheiten und Schädlinge
Treten Laubveränderungen oder Schädlinge auf, sollte zunächst auf die Kulturbedingungen geschaut werden. Häufig ist die Wasserversorgung nicht optimal.

Überwinterung und Schnitt
Das Winterquartier sollte so hell wie möglich sein und 10°C bis maximal 15°C warm sein.
Eine dunkel/kalte Überwinterung ist möglich, die Pflanze wirft dann aber das Laub ab.
Über Winter darf der Wurzelballen nicht komplett austrocknen, es wird bedarfsorientiert gegossen und nicht gedüngt.
Im Abstand mehrerer Jahre wird die Akazie zum Ausgang des Winters in ein größeres Gefäß getopft.
Der Rückschnitt der Pflanze fördert die Verjüngung und läßt mehr der schönen gefiederten Blätter erscheinen. Ein Rückschnitt erfolgt direkt nach der Blüte, da die Anlagen der Blüten über Winter ruht und man sie bei einem Rückschnitt im Herbst oder Frühjahr entfernen würde.

Galerie



Bilder: B. Verbeek
Text: H. Wegner
Oktober 2020