Deutsche Dahlien-, Fuchsien- und Gladiolen- Gesellschaft e.V. - gegründet 1897

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Johnson's Silbereiche
Grevillea johnsonii

Grevillea johnsonii

Die Gattung Grevillea ist mit ihren 374 Arten eine von 81 zur Familie der Silberbaumgewächse (Proteaceae) gehörenden Gattungen. Die Familie findet sich innerhalb der Ordnung der Silberbaumartigen (Proteales) (Plants of the world 2017).
Während die Ursprungsgebiete der Gattung den ganzen australischen Kontinent und Kaledonien umfassen, ist die Art Grevillea johnsonii nur im australischen Bundessstaat New South Wales beheimatet.
Die immergrünen Silberbaumgewächse wachsen kriechend, strauchig oder baumartig und erreichen am Naturstandort Höhen von 0,5-35m.
Die Blattform ist sehr variabel und die auffälligen, zwittrigen Blüten enthalten viel Nektar. Die Blätter dieser Art haben - anders als der Name Silbereiche vermuten lässt - nichts mit Eichenlaub gemein. Die Blätter sind besonders tief eingekerbt und die Segmente erinnern eher an Nadeln, als an Blätter. Die auffälligen Blüten sind reich an Nektar und werden am Naturstandort von Nektarvögeln besucht und bestäubt. Die langen Bestäubungsorgane sind ein Merkmal für die Anpassung an diese Bestäuber. Der Nektar ist aber nicht nur bei den Bestäubern beliebt. Bereits die australischen Ureinwohner verzehrten ihn entweder direkt, oder stellten aus ihm ein süßes Getränk her.
Heute werden Grevillea-Arten und -Hybride wegen ihrer Erscheinung und der pflegeleichten Kultur gern als Zierpflanzen genutzt. Sie werden in Kübelpflanzenkultur fürs Freiland und auch als reine Zimmer- oder Büropflanzen genutzt.


Weitere interessante Informationen und Quellen finden Sie hier:
Grevillea johnsonii - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Grevillea - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Proteaceae - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Grevilleen - Wikipedia
Die Silberbaumgewächse - g'plus Die Gärtner-Fachzeitschrift 24/2012/
Nektarvögel - wikipedia


Kultur und Pflegepraxis

Standort und Düngung
Die australische Silbereiche benötigt für eine gute Blütenbildung viel Licht, ein vollsonniger Standort ohne brennende Sonne in den Mittagsstunden ist optimal, da sich das sattgrüne Laub bei zu starker Sonneneinstrahlung unschön verfärbt.
Die Pflanze benötigt eine gleichmäßige Feuchtigkeit, Staunässe sollte unbedingt vermieden werden - Untersetzer sind also tabu. Das Substrat darf oberflächlich vor dem nächsten Gießen gerne abtrocknen, der Wurzelballen sollte aber nicht komplett durchtrocknen.
Als Substrat ist ein gut durchlässiges, strukturstabiles Substrat mit vielen groben Anteilen und der Einbau einer guten Drainageschicht in den Pflanzkübel zu empfehlen.
Die Nährstoffversorgung kann 14tägig mit einem für Kübelpflanzen geeigneten Flüssigdünger erfolgen.
In der Literatur werden für Silbereichen phosphatfreie Dünger und die Verwendung von weichem Gießwasser empfohlen.

Vermehrung
Silbereichen können über Saatgut vermehrt werden

Krankheiten und Schädlinge
Schädlinge sind an Silbereichen eher nicht zu finden, bei Pflegefehlern treten Laubverfärbungen und Blattfall auf.

Überwinterung und Schnitt
Der Winterstandort für die immergrünen Silbereichen sollte so hell wie möglich sein und die optimalen Überwinterungstemperaturen liegen bei +5 bis +10°C. Die Wassergaben müssen dem Bedarf der Pflanze angepasst werden. Während sie im Wintergarten an sonnigen Tagen relativ mehr Wasser verbraucht, benötigt sie an trüben Tagen eher kein Wasser. Wichtig ist, dass der Wurzelballen nicht komplett austrocknet.
Im Abstand mehrerer Jahre, wenn der Kübel gut durchwurzelt ist, werden die Pflanzen zu Ausgang des Winters (Februar/März) in etwas größere Gefäße getopft.
Für einen kompakten Wuchs sollte die Pflanze im Winter sehr hell und nicht zu warm stehen. Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert die Verzweigung der Triebe. Die Pflanze kann als Hochstamm gezogen werden.

Galerie



Bilder: B. Verbeek
Text: H. Wegner
September 2020