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Die Gattung Alocasia gehört mit 84 anerkannten Arten innerhalb der Ordnung der Froschlöffelartigen (Alismatales) zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae).
(Plants of the world 2017)
Dem aufmerksamen Besucher von Gartenmärkten ist in letzter Zeit sicherlich diese sehr eindrucksvolle Kübelpflanze aufgefallen, die mit ihren imposanten Blättern als Begleitpflanze für Gartenteiche angeboten wird.
Am Naturstandort wächst die Taro als krautige, immergrüne und ausdauernde Pflanze.
Die Ursprungsgebiete der Wasserbrotwurzel liegen in Südostasien, auf den pazifischen Inseln und in Nordost Australien, die heutigen Hauptanbaugebiete zur Nahrungsproduktion liegen in Afrika (Nigeria, Kamerun, Ghana), China und Polynesien.
Wie bei allen Aronstabgewächsen bilden auch Alokasien als Vermehrungsorgan ein Hochblatt mit Kolben aus. Männliche und weibliche Blütenteile sind in verschiedenen Kolbenabschitten zu finden. Nach der Befruchtung werden Beeren ausgebildet, die oft rötlich sind.
Als Zierpflanze wird in unseren Breiten überwiegend Alocasia macrorrhizos gehandelt, die besonders große, nicht zusammengesetzten Blätter ausbildet.
Durch den hohen Zierwert finden sich inzwischen auch Arten mit kleineren Blättern und Hybride mit den unterschiedlichsten Blattfärbungen. Sehr dekorativ sind dunkellaubige Sorten, wie beispielsweise 'Fontanesii', 'Black Magic' mit wunderschönen samtartigen dunklen Blättern. Die Sorte 'Coffee Cups' ist schlank hochwachsend und hat dunkle Blattstiele. Auch panaschierte Blätter sind zu finden, z.B. bei den Sorten 'Mojito' und 'Black Marble'.
In den Tropen wird Taro vor allem als Nahrungsmittel angebaut und hat den Stellenwert eines Grundnahrungssmittels. Die sturmfeste Pflanze ist Weltagrarkulturerbe und könnte auf den sturmgebeutelten Inseln des Südpazifiks dem Reis als Nahrungsmittel seinen Rang wieder ablaufen.
Die Wurzeln und Sproßstücke dieser, bereits seit Jahrtausenden genutzten Kulturpflanze, werden zunächst in frischem Wasser abgekocht, welches dann weggschüttet wird, um die Calciumoxalatkristalle aus dem Gewebe zu entfernen, welche bei Menschen vielfältige Schleimhautreizumgen verursachen. Anschließend wird die Taro weiter verarbeitet, entweder für den direkten Verzehr oder zur Herstellung von Mehl oder alkoholischen Getränken.
Weitere interessante Informationen und Quellen finden Sie hier:
Aronstabgewächse - wikipedia
Alocasia - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Alocasia macrorrhizos - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Taro - Uni Mainz Artikel von 2012 ältere Systematik
Wasserbrotwurzel-Kultur in Vanuatu - deutschlandfunk.de Seite mit Werbeanzeigen
Taro, Dasheen, Eddro, Eddoe, Eddo, Taioba, Kalo, Wasserbrotwurzel - lebensmittellexikon.de
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Standort und Düngung
Als Pflanze der Tropen und Subtropen benötigt eine Alokasie immer einen warmen Standort.
Sie bevorzugt einen nicht zu sonnigen Platz, der gerne leicht schattig oder halbschattig sein darf.
Am feuchten und sumpfigen Teichrand kann sie nach Sonnengewöhnung auch ausgepflanzt oder mitsamt Pflanzgefäß eingesenkt werden. Im Herbst werden die Pflanzen zum Überwintern aus der Erde geholt.
Durch ihre großen Blätter haben Elefantenohren einen hohen Wasser- und durch ihre Wüchsigkeit einen hohen Nährstoffbedarf. Entsprechend sollte auch die Düngung regelmäßig einmal in der Woche erfolgen.
Am besten kann die Pflanze über das Gießwasser mit einem organischen Flüssigdünger versorgt werden. Ein Langzeitdünger empfiehlt sich nicht, da eine gleichmäßige Verteilung durch die dicken Wurzeln nicht garantiert werden kann.
Wird die Alocasia über Winter im warmen Wintergarten kultiviert, sollte - anders als bei den meisten Kübelpflanzen - auch dann leicht gedüngt werden.
Alokasien brauchen ausreichend große Töpfe, da sie im Laufe eines Sommers viel Blattmasse ausbilden und auch ihr Wurzelwachstum stark ausgeprägt ist.
In jungen Jahren topft man sie jährlich in größere Töpfe, später etwa jedes zweite Jahr. Das Umtopfen kann gleich genutzt werden, um die Pflanze zu verkleinern oder zu teilen.
Vermehrung
Die Vermehrung von Alokasien erfolgt am einfachsten beim Umtopfen, indem man die Wurzelstücke teilt.
Kommen Alokasien zur Blüte, können am Kolben Beeren ausgebildet werden. Mitsamt den enthaltenen Samen lassen sie sich ganz unproblematisch aussäen. Meist sind die enthaltenen Samen gut keimfähig.
Krankheiten und Schädlinge
Bei schlechten Standortbedingungen, Trocken- und Hitzestress können Spinnmilben auftreten. Abhilfe schafft regelmäßiges Besprühen oder Abduschen mit Wasser. Auch zum Vorbeugen ist diese Maßnahme sehr zu empfehlen.
Staunässe kann trotz des hohen Wasserbedarfs bei den fleischigen Wurzeln zu Fäulnis führen. Dies ist vor allem bei kühlerer Überwinterung zu beachten.
Starkes Sonnenlicht kann im Sommer zu Blattverbrennungen führen.
Überwinterung und Schnitt
Alokasien können sowohl im warmen als auch im kühleren Wintergarten überwintert werden.
Je dunkler und kühler sie stehen, desto weniger Wasser verbrauchen sie und entsprechend wenig sollte gegossen werden.
Vor dem Ausräumen im Frühjahr werden über Winter gelb gewordene Blätter entfernt.
Die Pflanze treibt normalerweise willig aus. Sie sollte nicht vor dem 15. Mai ins Freie gebracht werden, Spätfröste können ihr noch ordentlich zusetzen.
Damit es nicht zu Verbrennungen der Blätter kommt sollte sie langsam abgehärtet - an die stärkere UV-Strahlung gewöhnt - werden.
Bilder: B. Verbeek
Text: B. Verbeek, H. Wegner
April 2020