Deutsche Dahlien-, Fuchsien- und Gladiolen- Gesellschaft e.V. - gegründet 1897

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Juanulloa - Don Juan Pflanze - Guacamaya Strauch
Juanulloa mexicana syn. Juanulloa aurantiaca

Die Gattung Juanulloa gehört mit ihren neun anerkannten Arten innerhalb der Ordnung der Nachtschattenartigen (Solanales) zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). (Plants of the world 2017)
Die Juanulloa ist in Kolumbien, Costa Rica, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Honduras, im Golf von Mexiko, Südost- und Südwest Mexico sowie in Panamá beheimatet.
Am Naturstandort wächst sie vorwiegend epiphytisch, sie ist aber auch in der Lage in Erde zu wurzeln und wird etwa 1 bis 2 m hoch.
Die Äste und Blattstiele sind filzig behaart. Die wechselständig angeordneten Blätter sind 5 – 12 cm lang, auf der Oberseite lederig glatt und auf der Unterseite mit einem weichen Flaum überzogen.
An den Triebenden erscheinen von Juni bis Oktober Dolden von Blütenkelchen in einem leuchtenden, satten Orange, wie man es selten bei Kübelpflanzen findet. Die ebenfalls röhrenförmige, schlanke Bütenkrone gleicher Farbe ist an Ihrer Öffnung fünfzipflig erweitert und ragt aus dem Blütenkelch heraus. Während die Blütenkrone nach wenigen Tagen abfällt, verbleiben die Kelche mit ihrer ledrigen Konsistenz bei ausreichend hohen Temperaturen an der Pflanze und vermitteln dem Betrachter mit ihrer leuchtenden warmorange Farbe eine lange Blütenpracht.
Die Juanulloa wird leider nur selten im Handel angeboten. Sie lässt sich nicht durchgehend im Zimmer kultivieren, sondern verlangt im Sommerhalbjahr einen Platz auf der Terrasse oder im Garten.
Eine weitere Eigenart ist, dass sich das lianenartig-strauchige Gewächs nicht zu buschigem Wuchs erziehen lässt.
Trotz dieser Besonderheiten ist diese Art ein ganz besonderer Star unter den Kübelpflanzen, eine Rarität, die mit ihren außergewöhnlich warmorange leuchtenden Blüten immer wieder die Blicke der Liebhaber auf sich zieht.
Da auch diese zu den Nachtschattengewächsen gehöhrende Art Giftstoffe enthält, sollte sie mit Umsicht gehandhabt werden.


Weitere interessante Informationen und Quellen finden Sie hier:
Juanulloa - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Juanulloa mexicana - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Juanulloa - wikipedia
Juanulloa mexicana - wikipedia
giftpflanzen.com


Kultur und Pflegepraxis

Standort und Düngung
Die Juanulloa ist ausgesprochen wärmebedürftig. Nach den Eisheiligen bekommt die Juanulloa einen geschützten, vollsonnigen Platz im Garten oder auf der Terrasse. Bewährt hat sich ein Platz vor einer wärmeabstrahlenden Wand, ein Schutz vor Regenwetter ist ebenfalls empfehlenswert.
Der Wasserbedarf ist in den Sommermonaten hoch, im Winterquartier wird sehr vorsichtig gegossen, aber Vorsicht vor Ballentrockenheit.
An das Substrat werden keine besonderen Anforderungen gestellt, eine gute, strukturstabile Blumenerde ist vollkommen ausreichend – der Topf sollte aber nicht zu klein gewählt werden.
Von etwa März bis Ende September wird wöchentlich schwach dosiert gedüngt. Die Pflanze kann auch über einen Depotdünger versorgt werden, der dem Substrat zugemischt wird.

Vermehrung
Vermehrt wird durch Stecklinge, die bei 25°C unter gespannter Luft nach ca. 4-6 Wochen wurzeln. Die Vermehrungsrate ist nicht sehr hoch.

Krankheiten und Schädlinge
Die Juanulloa ist nicht anfällig für Krankheiten und Schädlinge, einzig auf Spinnmilben ist im Winterquartier und zu Beginn des Neuwachstums zu achten.

Überwinterung und Schnitt
Die Überwinterung muss unbedingt hell bei Temperaturen von 15 bis 18°C erfolgen.
Ein Absinken der Temperatur unter 12°C unbedingt vermeiden. Wie oben schon erwähnt ist die Neigung zur Verzweigung gering ausgebildet. Bei jungen Pflanzen ist durch häufiges Stutzen für eine ausreichende Verzweigung zu sorgen, auch wenn sich dadurch der Blütenbeginn verzögert.
Bei älteren Pflanzen erfolgen die nötigen Schnittmaßnahmen nach der Blüte.

Galerie



Bilder: A. Schmitt,
Text: A. Schmitt, H. Wegner
Januar 2020