Deutsche Dahlien-, Fuchsien- und Gladiolen- Gesellschaft e.V. - gegründet 1897

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Strauch-Goldtrompete - Strauchige Allamanda
Allamanda schottii

Allamanda schottii

Die Gattung Allamanda (Dschungelglocken) gehört mit Ihren 15 anerkannten Arten innerhalb der Ordnung der Enzianartigen (Gentianales) zur Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae. (Plants of the world 2017)
Die ursprünglichen Verbreitungsgebiete der Art liegen im tropischen Südamerika in Nordost Argentinien, Süd- und Südost Brasilien sowie in Französisch-Guayana. Inzwischen ist die Art auch in Bangladesch, Südost China , Costa Rica, Galápagos, Hainan, Honduras, Südost Mexico, Panamá, Puerto Rico und Taiwan zu finden.
Anders als die anderen Arten der gleichen Gattung wächst Allamanda schottii eher strauchig. Die Strauch-Goldtrompete erreicht am Naturstandort eine Höhe zwischen 1,5 und 3m bei einer Breite von 2m.
Sie wächst häufig in Gewässernähe, in lichten Wäldern oder an Waldrändern und ist immergrün. Ihre glänzenden, dunkelgrünen länglichen, spitz zulaufenden Blätter erscheinen gegenständig bis quirlig an den Trieben. Die tiefgelben Blüten mit ihrer charakteristischen, dunkelorangen streifigen Zeichnung am Schlund der Blüte werden in Büscheln an den Triebenden ausgebildet. Am Naturstandort blüht sie ganzjährig mit Schwerpunkt auf dem Frühjahr der Südhalbkugel. Nach erfolgreicher Insektenbestäubung werden stachlige Früchte gebildet, in denen die Samen heranreifen.
Wie auch andere Pflanzen der Familie der Hundsgiftgewächse sind Allamanda-Arten aufgrund der Toxine im Milchsaft giftig und sollten mit Umsicht gehandhabt werden.


Weitere interessante Informationen und Quellen finden Sie hier:
Genus Allamanda - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Allamanda schottii - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017


Kultur und Pflegepraxis

Standort und Düngung
Diese tropische Schönheit eignet sich in unseren Breiten eher in den für hiesige Verhältnisse 'wärmeren' Regionen als Freiland-Kübelpflanze. Während des Freilandaufenthaltes sollte auch nachts eine Temperstur von 15°C nicht unterschritten werden. In klimatisch nicht so begünstigten Zonen ist Allamanda schottii eine interessante Pflanze für den warmen Wintergarten oder ein Gewächshaus.
Der Standort sollte sonnig, aber ohne pralle Mittagssonne sein. Die Pflanze benötigt ausreichend Sonne für einen guten Blütenansatz. Um eine fortwährende Blüte zu bekommen sollten abgeblühte Blüten entfernt werden. Die Allamanda bildet sonst stachelige Früchte, in denen die Samen heranreifen und es werden keine neuen Blüten gebildet. Die 'Strauchige Allamanda' benötigt ein gut durchlässiges, gut strukturiertes Substrat mit einem hohen Anteil an organischer Substanz. Wegen ihrer Wüchsigkeit sollte sie ein bis zweimal Wöchentlich mit dem Gießwasser - nicht zu hoch dosiert - mit einem organischen Dünger versorgt werden. Auch ein kontinuierlich fließender Langzeitdünger, der dem Substrat beigemengt wird, kann die ausreichende Nährstoffversorgung gewährleisten.
Die Allamanda benötigt sehr regelmäßige Wassergaben, es darf aber keine Staunässe entstehen: Der Topf sollte mit einer Drainageschicht versehen sein und ein Untersetzer ist Tabu. Wie schon das Ursprungsgebiet verrät benötigt diese Dschungelpflanze eine hohe Luftfeuchte und sollte deshalb täglich mit Wasser besprüht und vor austrocknendem Wind geschützt werden.

Vermehrung
Steht 'frisches' Saatgut zur Verfügung können Pflanzen aus Samen gezogen werden, ansonsten lassen sich Allamanda über Stecklinge vermehren.

Krankheiten und Schädlinge
Ist die Luftfeuchtigkeit zu gering können sich Spinnmilben und weiße Fliege einstellen.

Überwinterung und Schnitt
Die Pflanzen sollten möglichst so zeitig eingeräumt werden, dass sie keinen Temperaturen unter 15°C ausgesetzt werden. Die optimalen Überwinterungsbedingungen sind so hell wie möglich, warm (>18°C) und eine ausreichend hohe Luftfeuchte. Ist die Temperatur zu gering, wirft die Goldtrompete ihre Blätter ab.
Zwischen November und Ende Januar sollte nur noch verhalten gegossen werden, da die Pflanze eine Ruhephase einlegt. Auch in dieser Zeit sollte regelmäßig mit Wasser gesprüht werden, um die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten.
Ein Rückschnitt kann zum Ende der Winterruhephase erfolgen, damit die Pflanze kräftig neu austreibt. Das ist auch der richtige Zeitpunkt zum Umtopfen. Beim Umtopfen unbedingt auf Schutzkleidung achten, da der Pflanzensaft Hautreizungen verursacht.

Galerie



Bilder: B. Verbeek, H. Wegner
Text: H. Wegner
September 2019