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Solanum laxum gehört zu der mit 1221 anerkannten Arten sehr umfangreichen Gattung Solanum.
Diese Gattung zählt innerhalb der Ordnung der Nachtschattenartigen (Solanales) zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae)
(Plants of the world 2017).
In dieser Familie finden sich eine Vielzahl von Zierpflanzen wie beispielsweise die Gattungen der Brugmansien (Brugmansia) und der Veilchensträucher (Iochroma) und auch Nutzpflanzen wie die Kartoffel (Solanum tuberosum), die Tomate (Solanum lycopersicum) und die Gattung Paprika (Capsicum).
Die Art Solanum laxum wächst als verholzende Kletterpfanze. Es werden Pflanzenhöhen von bis zu 10m beschrieben. Um Halt zu finden windet die Pflanze ihre Blattstiele um alles was sie erreicht und als Stütze dienen kann.
An der Pflanzenbasis können die verholzten Ranken des Jasminblütigen Nachtschattens einen Durchmesser von bis zu 10cm erreichen.
Die unbehaarten, schmal eliptischen, bis zu fünf cm langen Blätter laufen spitz zu.
Die weißen Blüten werden in dichten Büscheln zunächst nur endständig, im Verlauf der Entwicklung auch seitlich an den Trieben ausgebildet.
Zunächst erscheinen die sich ballonartig aufblähenden Knospen, haben sie sich geöffnet, ist die Blüte, radförmig-sternförmig, im unteren Bereich verwachsen und etwa bis zur Hälfte eingekerbt.
Nach erfolgreicher Befruchtung der Blüten entstehen als Früchte schwarze Beeren.
Die natürlichen Verbreitungsgebiete des Jasminblütigen Nachtschattens liegen in Nordost Argentinien, in Süd und Südost Brasilien, in Paraguay und in Uruguay.
Als Kübelpflanze kultiviert entfaltet Solanum laxum von Juni bis Oktober seine volle Blütenpracht und ist mit weißen Sternen übersät.
Im Frühjahr werden häufig kleine Hochstämmchen angeboten. Legt die Pflanze richtig mit ihrem Wachstum los und sind eventuell angewandte Stauchemittel abgebaut, so ist diese Form der Erziehung nur schwer zu halten.
Mit einem Spalier von ausreichender Größe und einem kräftigen jährlichen Rückschnitt zeigt sich das Potential dieser Art jedes Jahr aufs Neue.
Obwohl die Pflanze als Schlingpflanze gilt, reicht in Kübelpflanzenkultur der Halt den sich die Pflanze selbst gibt meist nicht aus und die langen Triebe sollten aufgebunden werden.
Wie auch andere Nachtschattengewächse hat die Pflanze einen hohen Alkaloidgehalt und ist für den Menschen giftig.
Im Umgang mit dem Gewächs sollte man deshalb umsichtig sein.
Weitere interessante Informationen und Quellen finden Sie hier:
Solanum laxum - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Solanum - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Jasminblütiger Nachtschatten - wikipedia
Standort und Düngung
Solanum laxum benötigt einen sonnign Standort, um seine Blütenpracht zu entfalten.
Optimal ist ein windgeschützter Standort mit einer Rankhilfe.
Die Art stellt keine speziellen Ansprüche an das Substrat, es sollte nur gut strukturiert und damit auch durchlässig sein.
Ein entsprechend der Wüchsigkeit der Pflanze ausreichen großes Pflanzgefäß mit Drainageschicht am Topfgrund ermöglicht eine gleichmäßige Wasserversorgung und
mindert die Gefahr von Staunässe, auf die die Pflanze empfindlich reagiert.
In der Vegetationszeit sollte die Pflanze gleichmäßig und bedarfsorientiert gewässert werden.
Der entsprechend der Pflanzenentwicklung relativ hohe Nährstoffbedarf kann durch Zugabe von organischem Flüssigdünger zum Gießwasser gedeckt werden.
Das regemäßige Ausputzen abgeblühter Blüten fördert die Blütenneubildung.
Vermehrung
Die Pflanzen lassen sich durch Stecklinge aus halbverholzten Trieben vermehren.
Krankheiten und Schädlinge
Vor allem im Winterlager sollte, wie bei anderen Kübelpflanzen auch,
auf den Befall mit Spinnmilben, 'Weißer Fliege' und Blattläusen geachtet werden.
Treten Schädlinge auf, können sie mit geeigneten biologischen Präparaten bekämpft werden.
Überwinterung und Schnitt
Wenn die ersten Herbstfröste drohen muss der Jasminblütige Nachtschatten in sein Winterquartier umziehen.
Die Pflanze wird ggf. von ihrem Rankgitter abgenommen, um ein Drittel eingekürzt und gründlich ausgeputzt.
Die optimale Überwinterung erfolgt hell bei 10-15°C, sie kann aber auch dunkel bei 5°C erfolgen.
Während der Überwinterung wird bei hell/warmem Standort nur sehr, sehr verhalten gegossen und bei dunkel/kalter Überwinterung nur so viel, dass der Wurzelballen nicht komplett austrocknet.
In dieser Zeit der Ruhe wird die Pflanze nicht gedüngt.
Werden die Tage im März wieder deutlich länger wird die Pflanze auf den nächsten Freilandaufenthalt vorbereitet.
Sie kann nochmals zurückgeschnitten und ausgeputzt werden. Ist der Topf deutlich durchwurzelt wird sie umgetopft, mit neuem Substrat versorgt und eventuell in einen etwas gößeren Topf gesetzt.
Ist die Gefahr der Spätfröste vorbei und die Pflanze an die UV-Strahlung gewöhnt worden (langsame Abhärtung, damit die Blätter keinen Sonnenbrand bekommen), kann die Pflanze wieder ins Freiland umziehen.
Bilder: H. Wegner
Text: H. Wegner
April 2019