Deutsche Dahlien-, Fuchsien- und Gladiolen- Gesellschaft e.V. - gegründet 1897

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Kapmalve, Liebesbaum
Anisodontea capensis und Anisodontea elegans

Anisodontea elegans

Die Gattung der Scheinmalven (Anisodontea) gehört mit ihren insgesamt 19 anerkannten Arten innerhalb der Ordnung der Malvenartigen (Malvales) zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Innerhalb dieser Familie grenzen sich die Scheinmalven mit weiteren Gattungen als Unterfamilie Malvoideae ab.
(Plants of the world 2017)
Zu dieser Unterfamilie gehören bekannte Heil-, Nutz- und Zierpflanzen wie Schönmalve (Abutilon), Stockrose (Alcea), Eibisch (Althaea), Malve (Malva), Baumwolle (Gossypium) und Hibiskus (Hibiscus).
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Schönmalven ist Südafrika, die Art Anisodontea elegans findet sich ebenso wie die Art Anisodontea capensis ausschließlich in den Kapprovinzen.
Die am Naturstandort strauchig, verholzend wachsenden, immergrünen Pflanzen sind in unseren Breiten nicht winterhart, aber eignen sich hervorragend für die Kultur im Pflanzkübel. Sie können bei gut 100cm Höhe sowohl als Strauch, als auch als Hochstämmchen gezogen werden und beglücken den Betrachter bei guter Pflege vom Frühsommer bis in den Herbst hinein mit üppiger rosa Blütenpracht.


Weitere interessante Informationen und Quellen finden Sie hier:
Anisodontea - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Anisodontea elegans - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Malvoidae - wikipedia


Kultur und Pflegepraxis

Standort und Düngung
Der Standort für diese südafrikanischen Schönheiten sollte vollsonnig, aber ohne brennende Mittagssonne, luftig, aber nicht zu windig sein.
Das Substrat sollte durchlässig und das Pflanzgefäß mit einer Drainageschicht versehen werden.
Der Pflanze sollte im Sommer durch regelmäßige Wassergaben immer genügend Wasser zur Verfügung gestellt werden, es darf aber keine Staunässe auftreten, da die Pflanzen sonst schnell Schaden nehmen und Blüten und Blätter abwerfen - ein Untersetzer ist für diese Arten tabu.
Das ständige Wachstum und die üppige Blütenpracht erfordern eine gute Nährstoffversorgung. Sie sollte während ihres Freilandaufenthaltes im Sommer alle ein bis zwei Wochen über das Gießwasser mit einem organischen Flüssigdünger oder einem Depotdünger, der dem Substrat beigemengt wird, versorgt werden.
Regelmäßiges ausputzen und leichter Rückschnitt fördern die Blühwilligkeit der Pflanzen.

Vermehrung
Die Arten können über Stecklinge vermehrt werden.

Krankheiten und Schädlinge
Im Winterlager kann 'Weisse Fliege' auftreten.

Überwinterung und Schnitt
Fallen die Nachttemperaturen unter 10°C werden die Pflanzen hereingeholt, nochmals gut ausgeputzt und auf etwa zwei Drittel der Krone zurückgeschnitten. Wurde über Sommer nicht regelmäßig zurückgeschnitten, kann der Rückschnitt ruhig etwas kräftiger ausfallen.
Anisodontea werden hell bei etwa 10°C überwintert, sonst werfen sie ihre Blätter ab. Das Düngen wird über Winter selbstverständlich eingestellt und der Wurzelballen leicht feucht gehalten.
Auch das Überwintern in einem hellen, nicht zu warmen Wintergarten ist bei durchgehender, bedarfsgerechter Versorgung der Pflanze möglich.
Im Frühjahr kann die Pflanze in einen nur wenig größeren Topf umgesetzt und mit neuer Erde versorgt werden. Die Gießwassermenge wird nun langsam bedarfsgerecht gesteigert.
Die Pflanze wird vor ihrem Umzug ins Freie nochmals kräftig ausgeputzt und abgehärtet.

Galerie



Bilder: H. Wegner
Text: H. Wegner
Januar 2019