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Innerhalb der Ordnung der Myrtenartigen (Myrtales) gehört die Gattung Feijoa mit einer anerkannten Arten zur Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae)
(Plants of the world 2017).
Zur gleichen Familie gehört auch die Echte Guave (Psidium guajava).
Die systematische Nähe zur echten Guave zeigt sich in der gesamten Erscheinung der Pflanze, die Feijoa ist allerdings insgesamt kleiner und besitzt die wunderbar farbigen Blüten.
Die relativ anspruchslose, auch als Brasilianische Guave bezeichnete Pflanze stammt aus dem tropischen Südamerika und ist heute weltweit in subtropischen Gebieten verbreitet.
Sie wird an geeigneten Standorten in Eurasien, Zentralasien und inzwischen auch in Südeuropa kultiviert und hat sich in Neuseeland zur beliebten Gartenpflanze entwickelt.
Der Wuchs der langsam wachsenden, immergrünen Pflanze ist strauch- bis baumartig und sie erreicht am Naturstandort eine Größe von vier bis fünf Metern.
Die elliptischen Blätter haben an der Unterseite eine weiße, filzartige Behaarung. Auch die jungen Triebe der Pflanze sind behaart.
Die Blüten entspringen den Blattachseln. Beim Öffnen der Knospen rollen sich die seitlichen Ränder der fleischigen Kronblätter nach vorn ein, so dass die rot-violett-farbige Innenseite der Kronblätter ganz oder teilweise verdeckt ist. Die Blütenblätter erscheinen dadurch noch fleischiger und grau-weiß.
Nach dem Aufblühen klappen die gerollten Blütenblätter Richtung Stängel und die für viele Myrthengewächse typischen, pinselartig ausgebildeten Staubfäden stehen frei nach oben. Bei Feijoa sind sie intensiv rot.
Die zweieinhalb bis drei cm großen Blüten sind essbar und wegen ihres Geschmacks auch bei Vögeln sehr beliebt.
Bei Feijoa ist sowohl Fremd- als auch Selbstbestäubung möglich.
War die Bestäubung erfolgreich, bilden sich länglich-ovale fünfkammrige Früchte mit geleeartigem Fruchtfleisch und kleinen, harten Kernen.
Der süßsäuerliche Geschmack und der Duft der Früchte erinnert an Guave und Ananas. Von diesem Geschmack und dem Naturstandort leiten sich auch die Namen 'Brasilianische Guave' und 'Ananas-Guave' ab.
Die Früchte werden im wesentlichen als Frischobst genossen.
Da die Pflanzen nur bis Winterhärtezone 8-11 den Winter im Freiland überstehen benötigt die Art in unseren Breiten ein Winterquartier, sie ist aber für die Kübelpflanzenkultur bestens geeignet.
Auf Balkon und Terrasse erscheinen die ersten Blüten häufig bereits ab Mai, bei Unterglaskultur berets früher.
Weitere interessante Informationen und Quellen finden Sie hier:
Feijoa sellowiana - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Feijoa - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Myrtaceae - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
wikipedia - Brasilianische Guave
Standort und Düngung
Feijoa sellowiana bevorzugt einen vollsonnigen Standort, kommt aber zur Not auch mit Halbschatten zurecht.
Bei ausreichender, gleichmäßiger Bewässerung sind Hitze und Wind für die Brasilianische Guave kein Problem, in anhaltenden Regenperioden benötigt die Pflanze einen Regenschutz.
Da die Pflanze empfindlich auf Staunässe reagiert, sollte sie in ein durchlässiges Substrat gepflanzt werden und der Pflanzkübel mit einer guten Drainage versehen sein.
Nach durchdringendem Gießen sollte das Substrat vor der nächsten Wassergabe leicht abtrocknen, vollständiges Austrocknen des Ballens führt aber zu Frucht- und Blattfall.
Um die Nährstoffversorgung sicher zu stellen, sollte in der Wachstumsperiode 14tägig niedrig dosiert gedüngt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Bei richtiger Pflege ist die Feijoa meist schädlingsfrei, bei zu warmer Überwinterung können Schildläuse oder Blattläuse auftreten, die mit den gängigen biologischen Präparaten bekämpft werden können.
Überwinterung und Schnitt
Da es sich bei Feijoa sellowiana um eine immergrüne Pflanze handelt, sollte sie so hell wie möglich überwintert werden, sonst reagiert sie mit Blattfall.
Die Temperatur liegt optimaler Weise zwischen +5 und +8°C, die Pflanzen können aber auch ganzjährig im ungeheizten, frostfreien Wintergarten kultiviert werden.
Da die Pflanzen während der Winterperiode nur wenig Wasser benötigen sollten sie nur sehr verhalten und bedarfsorientiert gegossen werden. Der Pflanzballen darf aber nicht komplett austrocknen, sonst reagiert die Pflanze, wie auch beim Lichtmangel, mit Blattfall.
Mit Beginn der neuen Wachstumsperiode im Frühjahr kann der Wasserbedarf sprunghaft ansteigen.
Die Art Acca sellowiana ist sehr schnittverträglich und ein kräftiger Rückschnitt ist einem kompakten Wuchs förderlich. Die Pflanzen können als Hochstamm oder strauchartig gezogen werden.
Der Schnittzeitpunkt kann im Herbst oder nach der Winterruhe im März liegen.
Bilder: M. Kleinau, B. Verbeek
Text: H. Wegner
Oktober 2017 - überarbeitet August 2025