Bitte schalten Sie das JavaScript in Ihrem Browser ein, um diese Seite komfortabel nutzen zu können.
Die Gattung der Gewürzrinden (Senna) gehört innerhalb Familie der Hülsenfrüchtler (Leguminosae) zur Unterfamilie der Johannisbrotgewächse (Caesalpinioideae).
Die frühere Gattungsbezeichnung Cassia ist nach wie vor stark verbreitet und wird synonym genutzt.
Zur Gattung Senna gehören laut The Plant List (Stand August 2016) 350 anerkannt Arten.
In unseren Breiten werden als Zierpflanzen meist die Arten Senna corymbosa (syn.Cassia corymbosa) und Senna didymobotrya (syn. Cassia didymobotrya) verwendet.
Senna corymbosa hat einen lockeren, leicht überhängenden, rispigen Blütenstand, bei Senna didymobotrya ist er kerzenartig und aufrecht ausgebildet.
Beide Arten haben ihren Ursprung auf der Südhalbkugel der Erde. Senna corymbosa stammt aus den tropischen Bereichen Südamerikas, Senna didymobotrya aus dem tropischen Afrika.
Inzwischen haben sich die Gewürzrinden in den südlichen Mittelmeerländern gut eingebürgert und bilden dort imposante Sträucher, die über und über mit gelben Blüten bedeckt sind, die unermüdlich neu entstehen.
In den Klimazonen mit Wintertemperaturen unterhalb des Gefrierpunktes können sie nicht ganzjährig im Freiland kultiviert werden und gehören zu den robusten Kübelpflanzen, deren Blüten an trüben Sommertagen mit ihrer sattgelben Farbe die Sonne ersetzen.
Gewürzrinden beginnen, je nach Überwinterung, erst spät mit der Blüte, blühen aber bei guter Versorgung bis zum Beziehen ihres Winterquartiers durch.
Besteht das Winterquartier aus einem hellen, warmen Wintergarten, so kann die Pflanze auch bis zum Frühjahr weiter blühen.
Obwohl die Pflanzen zu Gruppe der Johannisbrotgewächse gehören und der Name Gewürzrinde an Nahrungsmittel erinnet, sollten Pflanzenteile nicht gegessen werden. Einige Quellen weisen auf die Giftigkeit der Gewürzrinden hin.
Bereits seit dem Altertum werden Blätter der Senna in der Medizin verwand und auch heute noch gehören sie zum festen Drogenbestand der Apotheken.
Sie werden aufgrund ihrer Inhaltsstoffe vor allem als mildes Abführmittel genutzt.
Weitere interessante Informationen und Quellen finden Sie hier:
wikipedia - Gattung Senna
wikipedia - geflügelte Senna
The Plant List - Senna
The Plant List - Cassia
Standort und Düngung
Gewürzrinden lieben, wie fast alle südländischen Pflanzen, einen vollsonnigen, gern auch etwas windgeschützten, Standort.
Für eine andauernde Blüte bis zum Herbst ist volles Licht unerlässlich.
Die Pflanzen haben einen hohen Wasserbedarf und auch eine regelmäßige Düngung mit organischem Dünger über das Gießwasser ist sehr wichtig.
Wird das Gießen vernachlässigt, wirft sie sehr schnell viele Blüten und Knospen ab, später dann auch die Laubblätter.
Entsprechend dieser Ansprüche braucht die Pflanze einen ausreichend großen Topf und sollte regelmäßig in gute strukturstabile Kübelpflanzenerde, umgetopft werden.
Bei guter Versorgung der Pflanze kann man sich den ganzen Sommer an der üppigen, leuchtend gelben Pracht erfreuen.
Krankheiten und Schädlinge
Im Wintergarten können Weiße Fliege und Läuse auftreten.
Überwinterung und Schnitt
Wie alle tropischen Pflanzen verträgt die Gewürzrinde keinen Frost und sollte daher früh ins Winterquatier eingeräumt werden.
Vorteilhaft ist eine helle, kühle Überwinterung bei 5° bis 10°C, dann treibt sie im Frühjahr schneller wieder aus.
Bei dunkler Überwinterung verliert die Gewürzrinde alle Blätter und es dauert entsprechend lange, bis im Folgejahr die ersten Blüten erscheinen.
Je dunkler und kühler die Überwinterung, desto niedriger ist der Wasserbedarf.
Junge Pflanzen werden zum besseren Aufbau regelmäßig, auch über Sommer, zurück geschnitten.
Bei älteren Pflanzen empfiehlt sich der Rückschnitt nach der Überwinterung.
Dann sollten, wenn möglich, nur die vorjährigen Triebe stärker eingekürzet und eventuell die zweijährigen Triebe beschnitten werden, damit sich die Pflanze wieder gut verzweigt.
Ein Rückschnitt ins alte Holz ist nicht zu empfehlen, da die Pflanze aus diesem nur sehr schlecht austreibt.
Gewürzrinden werden meist zu größeren, imposanten Sträuchern gezogen. Als Hochstamm gezogene Pflanzen, können durch regelmäßiges Entfernen der Bodentriebe und Kronenschnitt als Stämmchen erhalten werden.
Bilder: G. Kleinau, M. Kleinau, B. Verbeek
Text: B. Verbeek, H. Wegner
September 2016