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Die Schmucklilien (Agapanthus) sind die einzige Gattung der Unterfamilie der Schmuckliliengewächse (Agapanthoideae), die zur Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae) gehört. Der Gattung werden 9 Arten zugeordnet (The Plant List, Mai 2016).
Die wörtliche Übersetzung des Namens Agapanthus bedeutet Liebesblume.
Schon vor über 200 Jahren fand die Schmucklilie den Weg in die Gärten vornehmer Familien, Besitzern von Orangerien.
Eine voll erblühte Pflanze mit blauen oder weissen Blütendolden war und ist eine Zierde für jede Terrasse und Gartenanlage.
Sie gehört inzwischen neben Oleander zu den bekanntesten Kübelpflanzen,weil sie problemlos überwintert werden kann und blühwillig ist, wenn ein paar wichtige Punkte beachtet werden.
Obwohl Agapanthus zur Familie der Amaryllisgewächse gehört, ist sie kein Zwiebel- oder Knollengewächs.
Sie treibt lanzettliche,zwischen 10 und 100cm lange, parallelnervige, glattrandige Blätter aus einem kurzen, dicken Erdstamm mit fleischigen Rhizomen und Büschelwurzeln.
Die endständigen Blütendolden stehen auf blattlosen Stielen, die je nach Sorte von unterschiedlicher Länge sind.
Die meisten derzeit im Handel befindlichen Sorten entstammen den Arten Agapanthus africanus und Agapanthus praecox, sowie der Subspezies Agapanthus orientalis.
Diese beiden Arten werden ergänzt durch Agapanthus campanulatus. Diese Art zieht ihre Blätter über Winter ein. Sie ist insgesamt kleiner und die Blütendolden haben weniger Einzelblüten.
Sämtliche Arten neigen zur Bastardisierung (kreuzen frei zwischen den Arten) und bilden so viele interessante Sorten.
Bei den in Europa gehandelten Arten handelt es sich um immergrüne Pflanzen. Die Dolden können aus bis zu 200 Einzelblüten bestehen.
Alle Arten der Agapanthus sind in Südafrika heimisch und blühen dort in den Sommermonaten. Sie benötigen ausreichende Herbstniederschläge und wachsen bis zu einer Höhe von 2000m über n.n.
In unseren Breiten blühen die Agapanthus in den Sommermonaten Juli und August.
Weitere interessante Informationen und weitere Quellen finden Sie hier:
wikipedia - Schmucklilien.
Standort und Düngung
Die Schmucklilien lieben einen vollsonnigen Standort, gedeihen aber auch im Halbschatten recht gut.
Wichtig sind regelmäßige Wassergaben und in der Hauptvegationszeit regelmäßige, wöchentliche Düngergaben.
Schädlinge
Krankheiten und Schädlinge treten nur sehr selten auf.
Agapanthus ist eine robuste Kübelpflanze, die wenig übel nimmt. Staunässe sollte man vermeiden, sie kann zu Wurzelfäule führen und zum Absterben der Pflanze führen.
Teilen und Umtopfen
Agapanthus können sehr lange in ein und dem selben Topf kultiviert werden.
In der Literatur findet sich immer wieder der Hinweis, dass die Pflanzen am besten blühen, wenn der Topf vollständig durchwurzelt ist und das Wurzelwerk nicht gestört wird.
Die Durchwurzlung sollte nicht zu dicht sein, damit sich die Wurzeln nicht gegenseitig beim Wasser- und Nährstofftransport behindern.
Spätestens, wenn sich der Ballen über den Topfrand hebt ist der Zeitpunkt zum Umtopfen erreicht.
Inzwischen hat man zusätzlich heraus gefunden, dass regelmäßiges Teilen - in mehrjährigem Abstand - und Erneuern der Topferde die Blühwilligkeit positiv beeinflussen.
Förderlich ist das Teilen der Pflanzen nach der Blühperiode, da sie so vor dem Winter neue Wurzeln bildet und die Pflanze kraftvoll in die Winterruhe geht.
Auch eine Teilung nach dem Überwintern ist möglich.
Die Pflanzen beginnen unmittelbar nach dem Teilen mit zügigem Wachstum, die Blütenausbildung geht jedoch zurück, da beim Teilen oftmals viele Triebe verloren gehen.
Der Erdstamm ist, vor allem bei älteren Pflanzen, sehr hart, so dass manchmal viel Gewalt angewendet muss, um die Pflanze zu teilen.
Am besten teilt man mehrere kleine Pflanzen ab, um die Prozedur erst nach einigen Jahren wieder durchführen zu müssen.
Überzählige Pflanzen kleiner Größe lassen sich gut verschenken.
Überwinterung
Für die Überwinterung ist in einem möglichst kühler Raum, unter 10°C am besten geeignet, da dann die Blüteninduktion gewährleistet ist.
Agapanthus brauchen mindestens sechs Wochen Kälteperiode, damit sie in die Blühphase übergehen. Wird dies nicht beachtet und ist der Blütenansatz im nächsten Jahr gering.
Bilder: M. Alter,M. Kleinau, B. Verbeek, H. Wegner
Text: B. Verbeek, H. Wegner
März 2015