Bitte schalten Sie das JavaScript in Ihrem Browser ein, um diese Seite komfortabel nutzen zu können.
Innerhalb der Ordnung der Myrtenartige (Myrtales) gehört die Gattung Pleroma mit 181 anerkannten Arten zur Familie der Schwarzmundgewächse (Melastomataceae).
(Plants of the world 2017).
Einige Arten innerhalb der Familie bringen essbare Früchte hervor, die den Mund beim Essen schwarz färben, nach diesem Phänomen wurde die Familie benannt.
Die vormals der Gattung Tibouchina zugeordnete Prinzessinenblume wurde 2019 neu beschrieben, zugeordnet und von Tibouchina urvilleanum in Pleroma urvilleanum umbenannt.
Die Hauptadern der Blätter laufen längs über das Blatt und sind über tendenziell rechtwinklig abzweigende Nebenadern miteinander verbunden.
Die Staubblätter haben Anhängsel, die bei den Pleroma hakenförmig ausgebildet sind.
Die Arten der Gattung Pleroma sind baum-, halbstrauch- oder strauchartig, werden zwischen 0,5 und 25m hoch und haben Ihre natürlichen Verbreitungsgebiete in den Regenwäldern Mexikos, der Karibik und Südamerika. Die Ursprungsgebiete der Art Pleroma urvilleanum liegen in den tropischen Bereichen Süd- und Südostbrasiliens mit saisonaler Trockenheit.
Von den rund 181 Pleromaarten erscheint die als Zierpflanze genutzte Pleroma urvilleana durch ihre auffallend großen, purpurfarbenen bis blauvioletten Blüten als besonders prächtig.
Im blütenlosen Zustand ist sie durch ihre samtigen Blätter sehr attraktiv. Die Blütezeit dieser tropischen Pflanze beginnt im Freiland meist erst im August und hält bis in den Spätherbst an.
Nach dem Einräumen im Herbst, wenn die anderen Pflanzen bereits zurückgeschnitten wurden, bringt sie ihre intensiv blauviolette Farbe ins Haus.
Weitere interessante Informationen und Quellen finden Sie hier:
Melastomataceae - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Tibouchina urvilleana - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Pleroma urvilleanum - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Pleroma urvilleanum - wikipedia
Vermehrung und Aufzucht
Die Vermehrung erfolgt durch Kopfstecklinge im geschlossenen Vermehrungsbeet bei 20 – 24°C, beste Zeit für die Bewurzelung liegt zwischen Mai und September.
Die Pflanzen müssen in der Anzucht immer wieder gestutzt werden, da sie sich wenig verzweigen.
Der Blütenbeginn verschiebt sich durch den konsequenten Rückschnitt weiter nach hinten, die Blütenfülle bei kompakterem Wuchs ist größer, da die Blüten meist endständig an den Zweigen auftreten.
Die in den Handel gelangenden Pflanzen sind durch Behandlung mit Stauchemitteln kompakt, dieser Effekt geht im Laufe des Jahres verloren. Solche gestauchten Sorten kann die DDFGG nicht empfehlen.
Obwohl bei eigener Kultur in unseren Breiten die Pflanzen vor August nicht in Blüte kommen, sind im Handel bereits im Frühjahr mehrtriebige, blühende Exemplare, die meist aus Italien stammen, zu erwerben.
Vor allem mehrjährige Pflanzen bestechen durch ihren Blütenreichtum. Die Einzelblüte ist schnell vergänglich, ihr folgen auf Wochen hinaus immer wieder neue, aufs prachtvollste gefärbte Blüten.
Bei älteren Pflanzen ist es nicht zu vermeiden, dass sie etwas sparrig werden und an der Basis verkahlen. Diese Exemplare können etwas im Hintergrund platziert oder mit kompakten niedrigeren einjährigen Blumen unterpflanzt werden.
Standort und Düngung
Pleroma möchte einen warmen, sonnigen Standort. Je schattiger er ist, desto größer ist die Gefahr von Blattfall.
Im Sommer muss reichlich gegossen werden.
Gedüngt wird mit einem guten Flüssigdünger von April bis September wöchentlich.
Schnittmaßnahmen
Beim Einräumen im Herbst ist ein Rückschnitt nötig, der fachgerecht ausgeführt werden muss. Er legt den Grundstein für eine kompakte, verzweigte Pflanze im nächsten Jahr.
Ein zu starker Rückschnitt darf nicht erfolgen, weil sich am alten Holz keine starken Austriebe entwickeln.
Die entstehenden Austriebe sollten, wenn sie 2-3 Blattpaare entwickelt haben, auf ein Blattpaar gekürzt werden. Die Pflanzen blühen am einjährigen Holz.
Überwinterung
Die Pleroma muss hell überwintert werden.
Während der Überwinterung benötigt die Pflanze viel Licht. Bei zu wenig Licht reagiert die Pflanze mit Blattfall und auch große Teile der Pflanze können absterben.
Idealerweise sollte die Überwinterungstemperatur etwa 10°C betragen, unter 5°C darf sie keinesfalls absinken, da die tropische Pflanze sonst Schaden nimmt.
Im Winter sparsam gießen, der Ballen darf nicht ganz austrocknen, gleichmäßig leicht feucht halten, alle drei Wochen niedrigdosiert mit einem Flüssigvolldünger düngen.
Bilder: B. Verbeek
Text: A. Schmitt, H. Wegner
Dezember 2014 - überarbeitet August 2025