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Die Gattung Abutilon gehört zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae) und umfasst 216 Arten
(The Plant List, Mai 2016). Hauptverbreitungsgebiete sind die tropischen und subtropischen Klimaregionen Südamerikas.
Die Arten sind immergrün, halbstrauch- bis strauchartig und verholzend. Das Laub ist behaart, einfach oder drei- bis siebenlappig fingerteilig. Die achselständigen Blüten stehen einzeln, als Paar oder als wenigblütige Rispe bzw. als Traube angelegt. Die Einzelblüte ist glocken- bis röhrenförmig und setzt sich aus fünf verwachsenen Kelchblättern zusammen. Die über den Kelchblättern liegenden Kronblätter sind ebenfalls verwachsen und bilden gleichfalls eine Art Glocke, die auf den Kelchblättern aufliegt.
Schönmalven blühen durchgehend von Frühling bis Herbst. Sie sind nicht winterhart, gedeihen und blühen jedoch in einem mild temperierten Wintergarten auch in der Winterperiode.
Die bei uns als Kübelpflanzen gehandelten Abutilon sind meistens Hybriden von Abutilon darwinii und Abutilon pictum.
Es gibt sie in vielen Blütenfarben, von weiß über gelb, orange bis hin zu rot und auch in rosa .
Auch Sorten mit panaschiertem, also zweifarbigem Laub sind im Handel. Die Ursachen für die Blattmusterung sind unterschiedlich. Bei Abutilon pictum 'Thompsonii' und Abutilon megapotamicum 'Variegatum' ist die Panaschierung auf Virusbefall zurück zu führen. Der Virusbefall führt hier nicht zu einer Krankheit sondern wirkt sich auf die Färbung der Blätter aus.
Alle anderen Sorten sind sogenannte 'Chimären', bei denen sich die unterschiedlichen Blattzellen 'entmischt' und gegeneinander abgegrenzt haben haben.
Da die Sorten ausschließlich über Stecklinge vermehrt werden, bleibt die Musterung in allen Pflanzen erhalten.
Beachtet man die Ansprüche der Schönmalven, so entwickeln sich die Pflanzen in Kübelkultur prächtig.
Standort und Düngung
Die Standortansprüche der Schönmalve lassen sich von Ihrer tropischen Heimat ableiten.
Sie benötigt einen möglichst sonnigen Standort. Auf diese Weise wird die Blütenbildung angeregt. Wichtig ist, dass der Wurzelballen der Pflanze nie austrocknet und dass keine Staunässe entsteht. Über das Gießwasser sollte die Pflanze in der Wachstumszeit regelmäßig mit Dünger versorgt werden. Ein Dünger für Blühpflanzen auf organischer Basis ist hier der Richtige.
Des weiteren sollte die Pflanze vor kaltem Wind geschützt stehen und möglichst keinen Temperaturen unter 10 °C ausgesetzt sein. Ein Standort an einer Mauer, der die Wärme des Tages für die Nacht speichert kann in Lagen mit kalten Nächten hilfreich sein.
Schönmalven reagieren schnell auf nicht optimale Lebensbedingungen, Blüten- und Laubabwurf sind dann die Folge.
Schädlinge
Schädlingsbefall ist bei guter Pflege selten, Läuse und Weiße Fliege können jedoch Schaden anrichten. Daher sollte hin und wieder auf eventuellen Schädlingsbefall kontrolliert werden, vor allem bei der Überwinterung im Wintergarten.
Überwinterung
Vor der Überwinterung kann die Pflanze um etwa ein Drittel zurückgeschnitten werden. Sie sollte im Winter einen möglichst hellen, nicht zu kühlen Standort haben, an dem optimaler Weise die Temperatur nicht unter 10 °C fällt. Der Ballen sollte auch im Winter leicht feucht gehalten werden. Hat die Pflanze über Winter viel Laub und bildet immer wieder Blüten, so sollte sie von Zeit zu Zeit niedrig dosiert gedüngt werden.
Im Frühjahr kann die Pflanze bei Bedarf umgetopft werden, dies sollte etwa alle drei Jahre geschehen. Nochmaliger Schnitt fördert einen buschigen und kompakten Pflanzenaufbau.
Bilder: M. Alter, B. Verbeek, H. Wegner
Text: B. Verbeek, H. Wegner
August 2014